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Aufbau und Funktion einer dentalen CNC-Maschine

| Arbeitsabläufe

In der digitalen Zahntechnik bilden dentale CNC-Maschinen das Rückgrat moderner Fertigungsprozesse. Sie ermöglichen die präzise, reproduzierbare und automatisierte Herstellung von Zahnersatz - von der Einzelkrone über Brücken bis hin zu komplexen Implantatsuprakonstruktionen. Unterstützt durch digitale Arbeitsabläufe, CAD/CAM-Systeme und innovative Materialien bieten sie Dentallaboren und Fräszentren eine nie dagewesene Effizienz und Prozesssicherheit.

1. Was ist eine dentale CNC-Maschine?

Dental-CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) sind spezialisierte Fräsgeräte, die digitale Konstruktionsdaten automatisch in hochpräzise Restaurationen umsetzen. Als Teil eines durchgängig digitalen Fertigungsprozesses verbinden sie CAD-Konstruktion und CAM-Berechnung mit geeigneten Werkzeugen und Frässtrategien für den eigentlichen Bearbeitungsprozess.
In der Zahntechnik ermöglichen diese Maschinen die präzise Verarbeitung verschiedenster Materialien wie Zirkonoxid, PMMA, Titan, Komposite etc. zu festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz wie Kronen, Brücken, Inlays, Prothesen oder Implantatstrukturen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen, manuell betriebenen Fräsmaschinen bieten CNC-Systeme eine automatisierte Produktion mit hoher Wiederholgenauigkeit und Effizienz. Mittels CAD/CAM-Software werden digitale Modelle aus Intraoral- oder Laborscans in Fräsdaten umgewandelt, die die CNC-Maschine mit berechneten Frässtrategien herstellt.

  • Höchste Präzision bei subtraktiven Verfahren
  • Reproduzierbare Qualität auch bei hohen Stückzahlen
  • Kompatibilität mit einer breiten Palette von Dentalmaterialien
  • Integration in bestehende CAD/CAM-Arbeitsabläufe

2. Technischer Aufbau: Komponenten im Detail

2.1 Das Maschinenbett und die Achsensysteme
Das Fundament einer jeden dentalen CNC-Maschine ist das Maschinenbett. Es sorgt für Stabilität und Schwingungsdämpfung - zwei wesentliche Voraussetzungen für präzise Ergebnisse. Auf dem Maschinenbett befinden sich die Achssysteme, meist in Form von drei bis fünf Achsen (X, Y, Z und optional A und B), die die Bewegungen des Werkstückträgers und/oder des Werkzeugs ermöglichen.

2.2 Spindel, Werkzeugwechsler und Fräswerkzeuge
Das Herzstück der CNC-Maschine ist die Hochfrequenzspindel. Sie treibt das eingesetzte Fräswerkzeug mit Drehzahlen von bis zu 100.000 U/min an. Moderne Maschinen verfügen über automatische Werkzeugwechsler mit verschiedenen Fräsern, Schleif- und Bohrwerkzeugen zum Schruppen und Schlichten.

2.3 Steuerung und CAM-Anbindung
Die Maschinensteuerung setzt CAM-Daten (z.B. aus Hyperdent oder V5 smart) in Maschinenbewegungen um. Die intuitive Steuerung koordiniert alle Achsen präzise und sorgt für eine effiziente Produktion.

3. Funktionsweise im digitalen Workflow

3.1 Von der Scandatei zur Schleifstrategie
Ein digitaler Workflow beginnt mit einem intraoralen oder Labor-Scan. Die Datei wird in der CAD-Software weiterverarbeitet und anschließend im CAM-System mit einer passenden Frässtrategie versehen. Die CNC-Maschine setzt die Vorgaben präzise um.

3.2 Nass- vs. Trockenfräsen
Die Trockenbearbeitung eignet sich für Materialien wie PMMA oder vorgesintertes Zirkoniumdioxid, die Nassbearbeitung für Titan oder Glaskeramik. Kombinationsgeräte ermöglichen beides je nach Anforderung und bieten maximale Flexibilität.

4. Arten von Dentalfräsmaschinen

4.1 3-Achsen- vs. 5-Achsen-Technologie
3- oder 4-Achsen-Maschinen sind für einfache Geometrien begrenzt, 5-Achsen-Maschinen für komplexe Arbeiten in einer Aufspannung. Letztere bieten eine höhere Präzision und Effizienz.

4.2 Nass- vs. Trockenfräsen
Offene Systeme sind mit Software und Materialien von Drittanbietern kompatibel. Geschlossene Systeme bieten integrierte, oft intuitivere Lösungen. Die Entscheidung hängt von den Anforderungen des Labors ab.

5. Anwendungsbereiche und Materialien

5.1 Zirkoniumoxid, PMMA, Glaskeramik und mehr
Dentale CNC-Maschinen bearbeiten Materialien wie Zirkonium, PMMA, Glaskeramik, Komposite, Nichtedelmetalle und Titan. Zirkonoxid, Komposite und Glaskeramik eignen sich für dauerhafte Versorgungen, PMMA für provisorische Versorgungen und Prothesen, Titan und Nichtedelmetalle für Implantatteile, Suprakonstruktionen und Teilprothesenbasen.

5.2 Typische Anwendungen in der Prothesenherstellung
Typische Produkte sind festsitzender Zahnersatz wie Kronen, Brücken, Inlays, Abutments, kombinierter festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz wie Suprakonstruktionen auf Abutments oder Stegen, z.B. Voll- oder Teilprothesen und Hilfsmittel wie Modelle oder Bohrschablonen.
CNC-Technik reduziert manuelle Arbeiten und erhöht Qualität und Durchsatz.

6. Schlussfolgerung: Effizienz durch automatisierte Präzision

Dentale CNC-Maschinen sind aus der digitalen Zahntechnik nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen einen reproduzierbaren Arbeitsablauf und bieten eine optimale Grundlage für die moderne Zahnersatzfertigung. Die Wahl der richtigen Maschine ist entscheidend für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zur dentalen CNC-Technologie

Was ist der Unterschied zwischen 3-Achsen- und 5-Achsen-CNC-Maschinen?
5-Achsen-Systeme bieten mehr Bewegungsfreiheit und ermöglichen komplexe Fräsarbeiten in einem einzigen Arbeitsgang.

Welche Materialien können bearbeitet werden?
Zirkoniumdioxid, PMMA, Wachs, Glaskeramik, Verbundwerkstoffe, Titan, Nichtedelmetalle und viele mehr.

Welche Software wird unterstützt?
Gängige CAD-Systeme wie Exocad und Dental Designer, CAM-Systeme wie Hyperdent, Sum3D, WorkNC, Dental Softworks usw.

Wann verwenden Sie die Trocken- und wann die Nassbearbeitung?
Trockensysteme für Zirkoniumdioxid, NEM, PMMA und Wachs, Nasssysteme für Keramik, Komposite und Titan.

Was ist ein offenes System?
Ein CNC-System, das unabhängig von bestimmten Software- oder Materialanbietern arbeitet.

Wie finde ich die richtige Maschine?
Die Anzahl der Achsen, die Werkstoffe, das Produktionsvolumen und der Automatisierungsgrad sind wichtige Kriterien.